Tschechischer Staatsfeiertag in Berlin: Jakub Hrůša dirigiert Smetana, Martinů und Dvořák

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Am Abend des 28. Oktobers erklingen ab 20.00 Uhr im Konzertsaal der Berliner Philharmonie in Begleitung des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin die Ouvertüre zur Verkauften Braut von Bedřich Smetana, das Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 von Bohuslav Martinů unter Mitwirkung von Tomáš Jamník sowie Dvořáks Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 10.

Jakub Hrůša, der bedeutendste und vielseitigste, tschechische Dirigent der Gegenwart, tritt am 28. Oktober im Konzertsaal der Berliner Philharmonie mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin auf, um unter anderem den tschechischen Staatsfeiertag zu begehen, welcher gerade auf dieses Datum fällt. „Vor 102 Jahren entstand die souveräne Tschechoslowakei, wobei es sich um ein wichtiges Datum für das moderne Europa allgemein handelt. Ich freue mich, dass wir diesen Tag mit dem Besten würdigen, was unser Land der Welt gab. Mit der tschechischen Musik“, sagt Jakub Hrůša und fährt fort: „Auf das Programm setzte ich eine der schönsten Ouvertüren, die Ouvertüre zur Oper Die verkaufte Braut. Gemeinsam mit dem Cellisten Tomáš Jamník wählten wir einen Leckerbissen für Feinschmecker aus – das Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 von Bohuslav Martinů, wobei wir zum Abschluss Dvořáks weniger bekannte Dritte Sinfonie spielen, deren Erstausgabe in gedruckter Form gerade in Berlin das Licht der Welt erblickte. Eine interessante Verbindung zwischen beiden Giganten der tschechischen Musik ist der Umstand, dass die Premiere des Werkes im Jahre 1874 in Prag sogar von Bedřich Smetana selbst dirigiert wurde“.

Jakub Hrůša, Chefdirigent der Bamberger Symphoniker und häufigster Gastdirigent der Tschechischen Philharmonie sowie des Londoner Philharmonia Orchestra, tritt im Konzertsaal der Berliner Philharmonie regelmäßig auf. Im Jahre 2018 debütierte er hier auch mit den Berliner Symphonikern, für die der Konzertsaal mit einer Kapazität von über 2400 Plätzen das heimatliche Podium ist. Jakub Hrůša dirigiert wiederholt dieses berühmte Orchester und kehrt zu ihnen auch in der bevorstehenden Saison zurück, indem er insgesamt mit drei Berliner Orchestern zusammenarbeitet: neben den Berliner Philharmonikern und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin ist es auch das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Gemeinsamer Nenner aller seiner Konzerte ist der Umstand, dass er ausdauernd vor allem Werke tschechischer Autoren bevorzugt, und zwar auch die weniger bekannten und bisher im Ausland nicht aufgeführten, ähnlich wie im Falle der Gastspiele bei der New York Philharmonic oder bei den Wiener Philharmonikern. Für diese Tätigkeit wurde er in diesem Jahr seitens der Akademie der klassischen Musik mit dem Antonín-Dvořák-Preis geehrt.

Für die Darbietung des Konzerts für Violoncello wählte Jakub Hrůša den Cellisten Tomáš Jamník aus, welcher früher als Mitglied der Orchester-Akademie bei den Berliner Philharmonikern wirkte, sich der Kammermusik und auch Soloauftritten widmet und seit über zwanzig Jahren in Berlin lebt. Das Debüt in der Rolle des Solisten im Konzertsaal der Berliner Philharmonie wird für ihn ein bedeutendes Event sein: „Das Erste Violoncello-Konzert von Bohuslav Martinů ist meinem Herzen am nächsten“, gesteht der Cellist und fügt hinzu: „Es enthält eine wunderbar reine, klassizistische Struktur, als auch emotional gefärbte Passagen. Unter anderem erachte ich die Einkehr im dritten Satz unmittelbar vor dem Abschluss als eine der stärksten Passagen in der Musik, die ich auf dem Podium je erleben durfte“.

Mit Sicherheit wird es sich um einen mit Emotionen geladenen Abend handeln. „Ich denke, dass das Konzert uns Musikern und auch den Zuhörern in diesen schwierigen Zeiten Kraft, Energie und Mut verleiht, alles zu überwinden“, hofft Jakub Hrůša.

 

Mehr Informationen finden Sie hier: www.jakubhrusa.com oder http://www.tomasjamnik.cz/

und hier: https://www.berliner-philharmoniker.de/en/concerts/calendar/details/53369/

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