Der tschechische Tenor Aleš Briscein wird in der Inszenierung von Leoš Janáčeks Oper „Die Ausflüge des Herrn Brouček“ die drei Rollen Mazal, Blankytný und Petřík übernehmen. Diese Produktion entsteht in Zusammenarbeit zwischen dem Nationaltheater Brünn, dem Teatro Real in Madrid und der Staatsoper Unter den Linden in Berlin. Die Berliner Premiere ist für den 16. März 2025 geplant.
Die Inszenierung der Oper „Die Ausflüge des Herrn Brouček“ wurde von Robert Carsen erarbeitet und war im Herbst 2024 beim Janáček-Festival in Brünn zu sehen. In Berlin übernimmt der renommierte Dirigent Sir Simon Rattle die musikalische Leitung, während Aleš Briscein die Dreifachrolle des Mazal, Blankytný und Petřík singt. Rattle und Briscein haben bereits im vergangenen Jahr erfolgreich bei einer konzertanten Aufführung von Janáčeks Oper „Jenůfa“ in London zusammengearbeitet, wobei Brisceins Darstellung des Laca von der Kritik sehr positiv bewertet wurde. Das Portal Bachtrack schrieb: „Der beeindruckende Aleš Briscein in der Rolle des Laca, der einzige Tscheche unter den Hauptdarstellern, überstrahlte fast die Sängerinnen; mit seinem hervorragenden Ton und klingenden oberen Register stellte er diese Figur in einem freundlicheren Licht dar als üblich.“
Die Titelrolle des Herrn Brouček wird vom britischen Tenor Peter Hoare gesungen, der sich besonders in Opern des 20. Jahrhunderts etabliert hat. Nach der Berliner Premiere am 16. März und vier weiteren Aufführungen sind zwei konzertante Aufführungen mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Sir Simon Rattle geplant. Diese Konzerte finden am 4. und 6. Mai 2025 in der Barbican Hall in London statt. Das gesamte Janáček-Projekt des London Symphony Orchestra wird zudem als Audioaufnahme auf dem eigenen Label LSO LIVE veröffentlicht.
Aleš Briscein zählt zu den führenden Interpreten von Janáčeks Werken, was seine bedeutende Stellung auf der internationalen Opernbühne unterstreicht. In dieser Saison verkörperte er die Rolle des Albert Gregor in der Inszenierung der Oper „Die Sache Makropulos“, die von der Berliner Staatsoper Unter den Linden und anschließend beim Janáček-Festival in Brünn aufgeführt wurde. Im Mai wird er als Laca in der Oper „Jenůfa“ in einer Neuproduktion des Nationaltheaters auftreten. Im Dezember 2024 sang er das Tenorsolo in Janáčeks „Glagolitischer Messe“ bei einem Konzert der Tschechischen Philharmonie in der Carnegie Hall in New York. Aleš Briscein wurde zudem mit der Gedenkmedaille der Leoš-Janáček-Stiftung für seine außergewöhnliche gesangliche und darstellerische Interpretation von Janáčeks Opernwerken auf tschechischen und internationalen Bühnen ausgezeichnet, darunter die Opéra national de Paris, die Bayerische Staatsoper in München und die Komische Oper in Berlin. Diese Ehrung reiht ihn in eine Reihe mit Persönlichkeiten wie Jiří Bělohlávek, Gabriela Beňačková und Charles Mackerras ein. Neben drei tschechischen Thalia-Preisen erhielt Aleš Briscein auch den österreichischen Musiktheaterpreis 2018 in der Hauptkategorie für Männer für seine Darstellung der Hauptrolle in Zemlinskys Oper „Der Zwerg“ in Graz.
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